1. Wie in vorangegangenen Texten besprochen, ist es wichtig, ein moralisches Leben zu führen, ohne die GROßEN ACHT zu nutzen. Dann erreicht man die vollen Vorteile der Meditation. Man könnte sogar beginnen die GROßEN ACHT zu reduzieren und diese formellen Sitzungen werden auch dabei helfen.
2. Lassen Sie uns nun darüber sprechen, wie man die korrekte Anapanasati-Meditation durchführt, wie vom Buddha gelehrt. Siehe 7. Was ist Ānapanā?
- Wählen Sie zuerst ein ruhiges Zeitfenster aus, in dem keine anderen Aufgaben anstehen. Anfangs wären 10-15 Minuten pro Tag in Ordnung. Man kann die Zeit auf mehrere Stunden ausdehnen, wenn die Vorteile der richtigen Meditation klar werden und Niramisa Sukha beginnt.
3. Wählen Sie einen Raum so weit wie möglich von externen Störungen entfernt. Ein Raum, der verdunkelt und wo die Tür geschlossen werden kann, wäre ideal. Setzen Sie sich bequemen auf einen Stuhl mit Armlehne (Meditationskissen ist natürlich auch möglich). Wenn man in Samadhi einsteigt, entspannt sich der Körper und man sackt ab (allerdings neigen einige Leute dazu, mich eingeschlossen, wie Samadhi-Statuen „zu erstarren“).
- Machen Sie es sich auf dem Stuhl nicht zu bequem, weil Sie einschlafen könnten. Mit der Praxis wird diese Schläfrigkeit automatisch verschwinden, wenn der Geist beginnt, die Meditationssitzungen zu mögen, d.h. wenn eines der fünf Hindernisse entfernt wurde (thina middha). Man kommt dann aus Samadhi und ist energetisiert.
4. Setzen Sie sich mit den Händen auf dem Schoß in den Stuhl und halten Sie die Augen geschlossen. Wir versuchen jegliche Gedanken mit Lust, Verlangen usw. (kamachanda), jegliche hasserfüllten Gedanken (vyapada) im Besonderen und auch wandernde Gedanken (z.B. über anstehende Aufgaben) abzuwehren. Wir wollen die „Abkühlung“ aufgrund der Abwesenheit von Kamachanda und Vyapada erfahren und auch den Geist auf ein Dhamma-Konzept konzentrieren. Für diejenigen die anfangen, ist Folgendes vielleicht gut:
- Um zu vermeiden, dass der Geist davonläuft, sagen Sie immer wieder: „Mögen alle Wesen glücklich und gesund sein„. Oder Sie denken an einen Akt der Großzügigkeit, den Sie kürzlich erlebten. Falls doch Gedanken über sinnliche Vergnügen auftauchen, drücken Sie diese weg und konzentrieren Sie den Geist auf die ursprüngliche Aufgabe!
- Wenn ein hasserfüllter Gedanke in den Sinn kommt (gegen jemanden oder irgendetwas), stoppen Sie diesen Gedanken auch energisch. Hier sollten Sie bewusst gute Gedanken oder Metta üben. Es ist wichtig zu bedenken, dass selbst die abscheulichste Person Freunde/Familie hat, die diese Person lieben. Sagen sie aufrichtig: „Möge X glücklich und gesund sein„. Selbst wenn Sie gute Gründe haben, diese Person zu verachten, ist es wichtig zu erkennen, dass die Aufgabe darin besteht, hasserfüllte Gefühle zu beseitigen. Wenn wir das tun, werden wir in der Zukunft keine starken hasserfüllten Gefühle erzeugen, selbst wenn jemand etwas tut, was gegen uns gerichtet scheint.
- Die Vorstellung der Gelassenheit einer Buddha-Statue hilft sowohl bei Kamachanda als auch bei Vyapada (und gegen Wandern des Geistes).
5. Sobald man sich daran gewöhnt hat mit konzentriertem Geist an einem stillen Ort zu sitzen, sollte man beginnen, über Dhamma-Konzepte zu meditieren.
- Danach könnte man einen Text aus den Schlüsselbegriffen kurz vor der Meditationssitzung lesen und dann über diese Konzepte nachdenken. Man könnte zum Beispiel an anicca denken: Wir können langfristig nichts zu unserer Zufriedenheit aufrechterhalten. Wenn man alt genug ist, kennt man viele Beispiele aus dem Leben. In jungen Jahren kann man Körper, Haare, Zähne usw. noch zur Zufriedenheit pflegen, aber wenn Sie im mittleren Alter sind, werden Sie sehen, dass es schwerer wird. Am einfachsten ist es, an seine Eltern / Großeltern zu denken und zu sehen, wie sich ihre Körper verändert haben und wie sie ihn nicht so erhalten können, wie sie es wünschen.
- Zu diesem Zweck habe ich neue Texte hinzugefügt, wie man die Welt durch Buddha Dhamma betrachten kann. Letztlich müssen die Schlüsselbegriffe im Abschnitt Schlüsselbegriffe erfasst werden. Ich ermutige alle, die Texte im Abschnitt Moralisches Leben und Grundlagen zuerst zu lesen.
- Sie können jeden Text dieser Webseite lesen und später als „Fokus“ für die Meditationssitzung verwenden. Nicht alle Abschnitte sind für alle Menschen gleich relevant. Verschiedene Menschen können Samadhi mit verschiedenen Themen erreichen. Die einzigen Texte, die absolut notwendig sind, sind die zu anicca, dukkha, anatta. Aber wenn sie schwer zu verstehen sind, sollte man wahrscheinlich in der Rubrik Moralisches Leben anfangen. Es geht darum, sich an neue Konzepte zu gewöhnen. In der Meditation wird man automatisch zu Samadhi abdriften, wenn die Begriffe klar werden. Der Geist wird wach und klar.
6. Unvermeidlich wird der Geist versuchen zu wandern. Lustvolle und hasserfüllte Gedanken zu stoppen, ist die Hauptaufgabe dieser formellen Meditationssitzung. Wenn ein ablenkender Gedanke in den Sinn kommt, lassen Sie ihn NICHT „wild rumlaufen“. Dazu braucht es Achtsamkeit. Halten Sie ein scharfes Auge auf verirrte Gedanken und stoppen Sie das, sobald sie auftauchen.
- Die anderen drei Hindernisse (thina midha, uddhacca kukkucca und vicikicca) werden automatisch verschwinden. Sie werden überrascht sein, wie erfrischend Sie sich nach einer „guten Meditationssitzung“ fühlen.
- Anfangs mag es schwierig sein, aber wenn Sie hartnäckig sind, sollten Sie die Ergebnisse innerhalb einer Woche bis zu einem Monat sehen können (abhängig von der Situation mit den GROßEN ACHT). Diese werden auch allmählich abnehmen.
- Sobald man den Geist dazu gebracht hat sich zu beruhigen, kann man sich auf die guten/schlechten Gewohnheiten konzentrieren, die man hat, zusätzlich dazu kann man Dhamma-Konzepte „einfangen“.
7. In der Anapanapabba der Satipattana Sutta heißt es:
“..so sato va assa sati, sato va passa sati. Digham va assasanto digham assasami ti pajanati, digham va passasanto digham passasami ti pajanati, ……”
Hier bedeutet es nicht „lang einatmen, lang ausatmen „, vielmehr bedeutet es „alte schlechte Gewohnheiten loswerden und die alten guten Gewohnheiten kultivieren“.
- In ähnlicher Weise geht es im nächsten Satz („..rassam va assasanto …“) nicht um kurze Atemzüge, sondern um die guten Gewohnheiten, mit denen Sie in letzter Zeit zu arbeiten begonnen haben, und jene schlechten Angewohnheiten, die sich eingeschlichen haben (falls da etwas ist).
- Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie sich Gewohnheiten bilden und zu Asava werden.
- Es gibt keine Möglichkeit, seinen Geist durch Ein- und Ausatmen zu reinigen, auch wenn sich der Geist beruhigen kann (samatha). Die korrekte Art es zu tun, ist Samatha und Vipassana zusammen.
- Im obigen Vers ist Sati ein sehr wichtiger Begriff. Es ist nicht bloße Konzentration, sondern Kontemplation mit einem Verständnis von anicca, dukkha, anatta (tatsächlich kann jede Form von Meditation nicht ohne ein wenig Verständnis von anicca, dukkha, anatta effektiv durchgeführt werden).
8. Der Schlüssel zum Erfolg ist, dies so oft wie möglich zu tun. Man muss auch nicht an einem ruhigen Ort sein, obwohl es vor allem anfänglich hilft. Versuchen Sie es während der Fahrt mit der U-Bahn oder mit dem Bus, während des Wartens in der Arztpraxis, während einer Mittagspause usw.
9. Wenn man die Ariya Bhavana beginnt, sieht es manchmal schlimmer aus, bevor es besser wird. Es ist, als würde man versuchen, ein heißes Bügeleisen abzukühlen, indem man Wasser darauf spritzt. Wenn der ganze Dampf hochkommt, erscheint alles schlimmer als zuvor. Aber man muss hartnäckig sein. Man muss bedenken, dass sich unzählige Wesen durch das Vertrauen in den Buddha „abkühlen“ konnten.
- Das Verständnis der wichtigsten Dhamma-Konzepte ist der Schlüssel zu jeder Art von Meditation. Wenn Sie Zeit haben, versuchen Sie verschiedene Themen zu lesen. Die Dinge werden an einem bestimmten Punkt beginnen zusammenzupassen. Von diesem Zeitpunkt an wird man Freude an Buddha Dhamma haben und die Dinge mit Begeisterung klären. Das ist eine gute Sucht!