Pathama Metta Sutta (AN 4.125)

1. Die Pathama Metta Sutta (AN 4.125) zeigt eindeutig den Unterschied zwischen Jhanas, die von edlen Personen kultiviert werden (Ariya) und denen, die auf dem weltlichen Pfad sind (Assutavā Puthujjano). Assutavā Puthujjano meint die Wesen, welche die Tilakkhana nicht verstanden haben. Man muss sogar die 10 Arten von Micca Ditthi entfernen, um Anāriya Jhāna zu kultivieren.

  • Da jhānische Zustände die entsprechenden Rupavacara Reiche repräsentieren, können die jhānischen Erfahrungen für Ariya und Anāriya in diesen Jhāna  identisch sein (ich bin da nicht ganz sicher).
  • Allerdings ist der entscheidende Unterschied, dass edle Personen (die Jhana kultivieren) nie wieder in Kāma Loka wiedergeboren werden und Parinibbāna erreichen. Anāriyā kehren wieder nach Kāma Loka zurück und können später in den Apāyā geboren werden.
  • Der Grund für diesen Unterschied ist, dass Ariya das Verlangen nach Sinnesfreuden (Kāma Rāga) entfernt haben (Ucceda Pahana), während Anāriyā dies nur unterdrücken (Vikkhambana Pahana).

2. Die Brahmavihara in Buddha Dhamma sind vier Typen: Metta (Güte), Karuna (Mitgefühl, das Gegenteil von Karuna ist Wut), Mudita (mitfühlende Freude) und Upekkhā (Gleichmut gegenüber allen Wesen).

  • Die vier Reiche entsprechen den vier Rupāvacara Jhāna mit höchster Intensität (nach der Sutta-Kategorisierung von Jhāna).
  • Wir können deutlich das Konzept des Gathi erkennen; die meisten Übersetzer wissen nicht einmal, was das Wort bedeutet.
  • Anstatt einer Wort-für-Wort-Übersetzung der Sutta, wird hier die Bedeutung der einzelnen Verse gezeigt.
Pali Deutsch
1 Cattārome, bhikkhave, puggalā santo saṃvijjamānā lokasmiṃ. Katame cattāro? Bhikkhus, es gibt vier Arten von „abgekühlten“ Wesen (santo). Welche vier?
2 Idha, bhikkhave, ekacco puggalo mettā­saha­gatena cetasā ekaṃ disaṃ pharitvā viharati, tathā dutiyaṃ tathā tatiyaṃ tathā catutthaṃ. Iti uddhamadho tiriyaṃ sabbadhi sabbattatāya sabbāvantaṃ lokaṃ mettā­saha­gatena cetasā vipulena mahaggatena appamāṇena averena abyāpajjena pharitvā viharati. So tadassādeti, taṃ nikāmeti, tena ca vittiṃ āpajjati. Bhikkhus, es gibt eine Person, die kultiviert Metta Bhavana in vier Richtungen. So durchdringt sie es von oben, von unten und im ganzen Universum mit Mitgefühl.
3 Tattha ṭhito tadadhimutto tab­bahu­la­vihārī aparihīno kālaṃ kurumāno brahma­kāyikā­naṃ devānaṃsahabyataṃ upapajjati. Brahma­kāyikā­naṃ, bhikkhave, devānaṃ kappo āyuppamāṇaṃ. Tattha puthujjanoyāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvānirayampi gacchati tiracchā­na­yonimpi gacchati pettivisayampi gacchati. Wenn die Person stirbt, wird sie im Brahmakayika Reich wiedergeboren. Diese Devas haben eine Lebensspanne von einem Äon (Maha Kappa). Eine anariya Person, die dort gelebt hat, kann nach Ende ihrer Lebenszeit in der Hölle, im Tierreich oder als hungriger Geist wiedergeboren werden.
4 Bhagavato pana sāvako tattha yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā tasmiṃyeva bhave parinibbāyati. Ayaṃ kho, bhikkhave, viseso ayaṃ adhippayāso idaṃ nānākaraṇaṃ sutavato ariyasāvakassa assutavatā puthujjanena, yadidaṃ gatiyā upapattiyā sati. Aber ein Schüler des Erhabenen (ein Ariya), der diese Lebensspanne als Deva lebte, erreicht dort Parinibbana. Der Unterschied liegt im Gathi zwischen einer edlen Person und einem Anariya (assutavatā puthujjanena).
5 Puna caparaṃ, bhikkhave, idhekacco puggalo karuṇā­saha­gatena cetasā ekaṃ disaṃ pharitvā viharati,..(der Rest ist gleich wie in #2 oben). Wiederum Bhikkhus, es gibt eine Person, die kultiviert Karuna Bhavana in vier Richtungen (der Rest ist gleich wie in #2 oben).
6 Tattha ṭhito tadadhimutto tab­bahu­la­vihārī aparihīno kālaṃ kurumāno ābhassarānaṃ
devānaṃ sahabyataṃ upapajjati. Ābhassarānaṃ, bhikkhave, devānaṃ dve kappā āyuppamāṇaṃ. Tattha puthujjano yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā nirayampi gacchati tiracchā­na­yonimpi gacchati pettivisayampi gacchati.
Wenn diese Person stirbt, wird sie im Abhassara Reich wiedergeboren. Diese Devas haben eine Lebensspanne von 2 Äonen (Maha Kappa). Eine anariya Person, die dort ihre Lebenszeit verbracht hat, kann nach Ende ihrer Lebenszeit in der Hölle, im Tierreich oder als hungriger Geist wiedergeboren werden.
7 Bhagavato pana sāvako tattha yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā tasmiṃyeva bhave parinibbāyati. Ayaṃ kho, bhikkhave, viseso ayaṃ adhippayāso idaṃ nānākaraṇaṃ sutavato ariyasāvakassa assutavatā puthujjanena, yadidaṃ gatiyā upapattiyā sati. Aber ein Schüler des Erhabenen (ein Ariya), der diese Lebensspanne als Deva lebte, erreicht dort Parinibbana. Der Unterschied liegt im Gathi zwischen einer edlen Person und einem Anariya (assutavatā puthujjanena).
8 Puna caparaṃ, bhikkhave, idhekacco puggalo muditā­saha­gatena cetasā ekaṃ disaṃ pharitvā viharati,..(der Rest ist gleich wie in #2 oben). Wiederum Bhikkhus, es gibt eine Person, die kultiviert Mudita Bhavana in vier Richtungen.
9 Tattha ṭhito tadadhimutto tab­bahu­la­vihārī aparihīno kālaṃ kurumāno Subhakinha
devānaṃ sahabyataṃ upapajjati. Subhakinha, bhikkhave, devānaṃ cattāro kappā āyuppamāṇaṃ. Tattha puthujjano yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā nirayampi gacchati tiracchā­na­yonimpi gacchati pettivisayampi gacchati.
Wenn diese Person stirbt, wird sie im Subhakinha Reich wiedergeboren. Diese Devas haben eine Lebensspanne von 4 Äonen (Maha Kappa). Eine anariya Person, die dort ihre Lebenszeit verbracht hat, kann nach Ende ihrer Lebenszeit in der Hölle, im Tierreich oder als hungriger Geist wiedergeboren werden.
10 Bhagavato pana sāvako tattha yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā tasmiṃyeva bhave parinibbāyati. Ayaṃ kho, bhikkhave, viseso ayaṃ adhippayāso idaṃ nānākaraṇaṃ sutavato ariyasāvakassa assutavatā puthujjanena, yadidaṃ gatiyā upapattiyā sati. Aber ein Schüler des Erhabenen (ein Ariya), der diese Lebensspanne als Deva lebte, erreicht dort Parinibbana. Der Unterschied liegt im Gathi zwischen einer edlen Person und einem Anariya (assutavatā puthujjanena).
11 Puna caparaṃ, bhikkhave, idhekacco puggalo upekkhā­saha­gatena cetasā ekaṃ disaṃ pharitvā viharati,..(der Rest ist glecich wie in # 2 oben). Wiederum Bhikkhus, es gibt eine Person, die kultiviert Upekkha Bhavana in vier Richtungen.
12 Tattha ṭhito tadadhimutto tab­bahu­la­vihārī aparihīno kālaṃ kurumāno vehapphalānaṃ devānaṃ sahabyataṃ upapajjati. Vehapphalānaṃ, bhikkhave, devānaṃ pañca kappasatāni āyuppamāṇaṃ. Tattha puthujjano yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā nirayampi gacchati tiracchā­na­yonimpi gacchati pettivisayampi gacchati. Wenn diese Person stirbt, wird sie im Vehapphala  Reich wiedergeboren. Diese Devas haben eine Lebensspanne von 500 Äonen (Maha Kappa). Eine anariya Person, die dort ihre Lebenszeit verbracht hat, kann nach Ende ihrer Lebenszeit in der Hölle, im Tierreich oder als hungriger Geist wiedergeboren werden.
13 Bhagavato pana sāvako tattha yāvatāyukaṃ ṭhatvā yāvatakaṃ tesaṃ devānaṃ āyuppamāṇaṃ taṃ sabbaṃ khepetvā tasmiṃyeva bhave parinibbāyati. Ayaṃ kho, bhikkhave, viseso ayaṃ adhippayāso idaṃ nānākaraṇaṃ sutavato ariyasāvakassa assutavatā puthujjanena, yadidaṃ gatiyā upapattiyā sati Aber ein Schüler des Erhabenen (ein Ariya), der diese Lebensspanne als Deva lebte, erreicht dort Parinibbana. Der Unterschied liegt im Gathi zwischen einer edlen Person und einem Anariya (assutavatā puthujjanena).
14 Ayam kho, bhikkhave, viseso ayaṃ adhippayāso idaṃ nānākaraṇaṃ sutavato ariyasāvakassa assutavatā puthujjanena, yadidaṃ gatiyā upapattiyā sati. Ime kho, bhikkhave, cattāro puggalā santo saṃvijjamānā lokasmin”ti. Bhikkhus, dies ist der Unterschied in den Ergebnissen wegen dem unterschiedlichen Gathi zwischen einer edlen Person und einem Anariya (assutavatā puthujjanena).

Anmerkungen:

Die vier jhānischen Versenkungen, die hier in der Sutta von einem Ariya erreicht werden, sind Anāriya Jhāna. Daher sind es jhānische Zustände, die insbesondere von einem Sotapanna erreicht werden, indem Kāma Rāga unterdrückt wird. Wenn ein Sotapanna sogar nur das erste Ariya Jhāna erreicht, wird er/sie nicht in diesen vier Reichen wiedergeboren, sondern nur in den für Anagami reservierten 4 Reichen (siehe 31 Reiche der Existenz).

Durch Kultivierung von Metta, Karuna, Mudita und Upekkha Bhāvanā wird man in Brahmakāyika, Abhassara, Subhakinha und Vehappala Brahma Reichen mit Lebensspannen von 1, 2, 4 und 500 Äonen wiedergeboren.

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