Historischer Hintergrund – Einführung

1. Heute existieren drei wichtige Schulen des Buddhismus: der Theravāda Buddhismus in Sri Lanka, Burma, Thailand und einigen anderen südasiatischen Ländern,  der Mahayana Buddhismus inklusive Zen in Japan, China und einigen anderen asiatischen Ländern und der Vajryāna Buddhismus in Tibet.

  • Alle drei Formen werden in anderen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß praktiziert. Wie sich die ursprüngliche Lehre des Buddha über 2500 Jahre verzweigt hat, wird besprochen in Chronologie von Edward Conze.

2. Die große Literatur des Theravada Buddhismus enthält der Tipitaka (drei Körbe: Sutta, Vinaya und Abhidhamma), der größtenteils in sich konsistent ist.

  • In Anbetracht des gewaltigen Umfangs dieses Materials ist die Konsistenz erstaunlich. Das  gibt einem Vertrauen, dass jede „Kontamination“ nur unbedeutend wäre.

3. Aber die weitere Theravāda Literatur wurde mit falschen Interpretationen des Tipitaka kontaminiert.

  • Die Ursachen von Fehlinterpretationen von Schlüsselbegriffen wird an mehreren Stellen in diesem Abschnitt besprochen. Insbesondere sind zwei wichtige historische Ereignisse hervorzuheben: Buddhaghosas Visuddhimagga – eine fokussierte Analyse und Falsche Deutungen von Anicca und Anatta durch frühe europäische Gelehrte.
  • Diese Widersprüche wurden zuerst von meinem Lehrer Thero aufgedeckt, der kürzlich verstorben ist. Mein Ziel mit dieser Website ist es, auf diese Fehler hinzuweisen und zu zeigen, dass die korrekten Interpretationen ein konsistentes Bild ergeben.

4. Es ist schwer zu verstehen, wie ein normaler Mensch, unabhängig von seiner Intelligenz, die Lehre in so konsistenter und vielfältiger Weise über 45 Jahre lehren konnte (die Diskurse reichen von einfachen Frage-Antwort-Sitzungen mit Einzelpersonen bis hin zu langen Reden vor Tausenden von Menschen, ganz zu schweigen vom komplexen Abhidhamma-Material).

  • Auch mit Hilfe eines Computers ist es schwer, den Überblick über die Feinheiten des Abhidhamma zu behalten. Die komplexe Funktionsweise des Geistes wurde auf vielfältige Weise analysiert, und sie sind alle konsistent innerhalb des Abhidhamma und auch mit den Suttas.

5. Die Lehren des Buddha wie im Theravāda Tipitaka gegeben, bestätigen sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Gegensatz dazu sind die mythischen Aspekte in verschiedenen Formen des Mahayana Buddhismus bzgl. der Übereinstimmung zum wissenschaftlichen Fortschritt problematisch und fehlerhaft.

  • Buddha Dhamma ist wie ein Diamant überdeckt vom Schmutz der Unwissenheit. Je mehr wir über die Welt durch wissenschaftliche Methoden herausfinden (also mehr Schmutz vom Diamanten entfernen), desto mehr Glanz des Diamanten kommt hervor. Nicht allzu weit in der Zukunft wird Buddha Dhamma hell leuchten und der Menschheit helfen.

6. Es ist eine Ironie, wie die „materialistische Wissenschaft“ hilft, die Lehren des Geist basierten Buddha Dhamma zu klären und zu bestätigen. Doch die Menschheit ist noch immer in den wirklich erstaunlichen materialistischen Fortschritt verliebt, der auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse existiert. Die meisten Menschen sind sich der primitiven Stufe dieses Fortschritts im Vergleich zum ultimativen Wissen des Buddha Dhamma nicht bewusst.

  • Der wirkliche Durchbruch kann kommen, wenn die Wissenschaft gezwungen ist, den Geist als eine weitere grundlegende Eigenschaft der Natur zu begreifen.
  • Die Entdeckung der Quantenmechanik wird wahrscheinlich zum nächsten wissenschaftlichen Durchbruch führen. Das Fundament der Quantenmechanik wurde vor mehr als 100 Jahren gelegt, aber erst innerhalb der letzten zwei bis drei Jahrzehnte gab es echten Fortschritt in dieser Richtung. Diese Entwicklung wird im Detail im Abschnitt Dhamma und Wissenschaft betrachtet.

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